Freiwilligen-Seminar der Welthungerhilfe in Bonn 28.03.-30.03.2025
Zum diesjährigen Seminar reisten 16 Vertreter/-innen aus acht Aktionsgruppen (Ludwigsburg, Lohr, Bekond, Bremerhaven, Oberhausen, Nordenham, Nürtingen und Pegnitz) nach Bonn.
Am Freitagabend konnte der Vorstand des Förderkreises der Welthungerhilfe entlastet und schließlich auch neu besetzt werden. Damit ist die Teilnahme und Mitbestimmung unserer Aktionsgruppen bei der jährlichen Mitgliederversammlung in Berlin gesichert.
Info: Aufgaben der Mitgliederversammlung sind:
„Die Mitgliederversammlung bestimmt die Richtlinien für die Tätigkeit der Welthungerhilfe. Sie wählt das Präsidium, beschließt den Wirtschaftsplan und genehmigt den Jahresabschluss auf der Grundlage des Wirtschaftsprüfungsberichts. Mitglieder des Deutschen Welthungerhilfe e. V. sind unter anderem der Präsident des Deutschen Bundestags, die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen sowie Kirchen, Verbände und Vereinigungen. Sie senden Bevollmächtigte in die einmal jährlich einberufene Mitgliederversammlung.“ (Website der WHH)
Am Samstagmorgen referierte Johannes Aumann über die Jugendstrategie der Welthungerhilfe. Zentral sei, die Jugendlichen dort aufzusuchen, wo sie sich bevorzugt aufhalten. Hilfreich hierfür sind z.B. Festivals, Social Media, Hilfe bei thematischen Präsentationen/Referaten, “WHH-Influencer“ (Menschen vertrauen Menschen), Events allgemein, Apps (z.B. als Edutainment über die Arbeit der WHH, realistische Eindrücke). Bei der WHH existiert eine Stelle für Schulkoordination; Schulprojekte werden entwickelt. Für Schulen/Bildungseinrichtungen und alle Interessierten können schon länger in großem Umfang Materialien abgerufen werden (https://www.welthungerhilfe.de/aktuelles/publikation). Wichtig ist natürlich auch, dass Jugendliche in den jeweiligen Ländern aktiv in die Projekte einbezogen werden.
Die WHH bemüht sich vermehrt um Evidenzbasierung. Was hilft? Weshalb hilft es? Was funktioniert nicht? Im Vergleich zu vielen anderen NGOs liegt bei der WHH eine große Datenbasis vor, die auch genutzt wird, um die Arbeit so effektiv wie möglich zu gestalten.
Zur Entwicklung der Spenden: 25% weniger „Niedrigspenden“, die Gesamtspendensumme bleibt aber in etwa gleich. Dies ist eine allgemeine Entwicklung, die nicht nur die Welthungerhilfe betrifft.
Am Samstagvormittag folgte der Beitrag von Luis Ruland (zuständig für „Engagement“ im Bereich Marketing und Kommunikation) über Projekte in Kenia/Region Kitui. Dort waren Projekte zum Bau von Regenwasserleitungen und Demo-Farmen für nachhaltiges Wirtschaften erfolgreich. Eines davon stellte Luis ausführlich vor.
Außerdem unterstützt die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung „Tränchen trocknen“ mit einer Finanzierung die Renovierung einer Schule im Dorf Kinakoni. Dort können 250 Schüler in neun Klassenräumen in allen Fächern unterrichtet werden können. Luis befremdete allerdings die Allgegenwart von Sixt-Werbung/Logos überall in der Schule.
Thema war noch die Arbeit von „Alliance 2015“. Alliance2015 ist ein Netzwerk aus sieben nichtkirchlichen Hilfswerken aus Europa. Ziel ist es, gemeinsam Hunger und Armut zu besiegen. Die Welthungerhilfe war von Anfang an dabei, als das Bündnis sich im Jahr 2000 zusammenschloss. Alliance2015 wurde ursprünglich gegründet, um einen gemeinsamen Beitrag zum Erreichen der Millenniums-Entwicklungsziele zu leisten. Heute arbeiten die Mitglieder im Einklang mit den aktuellen Zielen für nachhaltige Entwicklung daran, die Effektivität ihrer Hilfe zu erhöhen, wirksame Notfallvorsorge und zu leisten und positiv auf die Entwicklungspolitik in Europa einzuwirken.
Jesco Weickert (Nothilfekoordinator der WHH/Projektleiter und „Springer“ für akute Einsätze seit 2014; s.a. https://www.ardmediathek.de/video/landesschau-rheinland-pfalz/nothilfekoordinator-fuer-die-welthungerhilfe-jesco-weickert/swr-rp/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyMjQxODY) informierte am Nachmittag über einen aktuellen Einsatz in Poltava, einer ukrainischen Großstadt. Dort ging es um verschiedene Formen der Nothilfe für die Bevölkerung. U.a. wurden Hilfsgelder ausgezahlt und unterschiedliche Hilfen koordiniert. Die Auszahlung von Hilfsgeldern wurde der WHH auch deshalb übertragen, weil so die bestimmungsmäße Verwendung der Gelder garantiert war.
Jesco verdeutlichte ferner die umfangreiche Zusammenarbeit mit Organisationen vor Ort und die auftretenden Schwierigkeiten bei der gerechten Zuteilung von Hilfsmaßnahmen.
geschrieben von Dieter Bauer
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